"Zertifikate" sind:

Unter der Bezeichnung "Zertifikate" werden im Markt etliche Produkte offeriert. Je nach Ausgeber können Zertifikate trotz gleichartiger Ausstaffierung verschiedene Namen führen. Genauso kann es vorkommen,

dass ungleich ausgestaltete Zertifikate gleiche oder verwandte Produktbezeichner tragen. Unterschiedliche Zertifikate ähneln in ihrer Funktionsweise den Optionsscheinen oder den strukturierten Schuldverschreibungen .

Die anknüpfende Beschreibung begrenzt sich unvermeidlich darauf, die zentralen Spezialitäten und Funktionsweisen der gängigsten und häufigsten Zertifikatstypen zu erklären. Eine abschließende Darstellung oder Auflistung der im Markt offerierten Produkte, Produktkompositionen und Produktnamen ist weder geplant noch erreichbar. Bitte beachten Sie bei der Erwerbung eines Zertifikats stets gleichfalls den Wertpapierprospekt.

Die Spanne reicht von so gut wie risikoarmen Anordnungen, die des Weiteren bei für den Basiswert unguten Marktentwicklungen (noch) zu einem Profit führen mögen, bis zu spekulativeren Ausformulierungen, welche vermittels eines Hebels das Zertifikat disproportional an Marktbewegungen partizipieren lässt.

Rechtlich gesehen sind Zertifikate Inhaberanleiheen. Sie verbriefen kein Eigentums- und Aktionärsrecht, stattdessen die Berechtigung auf Tilgung eines Geldbetrags oder Lieferung des Basiswerts. Art und Höhe der Tilgung hängen von einem oder unterschiedlichen bestimmten Einflussgrößen (bspw. dem Wert des Basiswerts an einem Stichtag) ab. Der Erwerber ist insoweit Gläubiger des Zertifikatbegeberen.

Die Ablaufzeit von Zertifikaten ist in der Regel mehrjährig. Entsprechend der Zertifikatsausarbeitung gibt es einen belastbaren Zeitpunkt der Endfälligkeit, häufig sind ebenfalls Zertifikate ohne belastbare Laufzeitbeschränkung, so genannte "Open-end-Zertifikate", anzutreffen (größtenteils geradlinige Zertifikate. Dem Ausgeberen mag ein Kündigungsrecht zustehen, das zu einer vorzeitigen Rückzahlung des Zertifikats führen kann.