Akquisitionsverhalten

Erfahrungen bestätigen dass, das kalendarische Alter allein bedingten Aussagewert besitzt. Deutlich entscheidender ist die Rahmenbedingung, wie sich der Abnehmer selbst würdigt und mit welcher psychologischen Altersgruppe er sich identifiziert.

Haushaltseinkünfte als einstmals bedeutsame Segmentierungsgrundlage hat auf Grund der Nivellierung der Verdienste breitester Schichten an Signifikanz eingebüßt. Der nachlassende Aussagewert der Haushaltsverdienste zeigt sich insbesondere in der mittleren Einkommensklasse und bei Konsumptionsgütern des täglichen Bedarfs.

Je mehr die Bedeutung der Einkommenshöhe als Unterscheidungs kennzeichen für eine getrennte Käufergruppe zurückgeht, desto prägnanter tritt die Wichtigkeit an der sozialen Gruppierung in den Vordergrund. Die soziale Gruppe (Ober-, Mittel- und Unterschicht) wird mit einem Punktbewertungsverfahren aus Einkünfte, Arbeit und Bildungsstand ermittelt. Empirische Untersuchungen zeigen, daß sich die soziale Schicht in der Regel auswirkt auf

•    Erwerbangewohnheiten
•    Informationsaufnahmewilligkeit
•    Einstellung zu Spar- und Konsumverhalten
•    Lebensstil

Psychografische Segmentierung

Die psychografische Zerlegung fusst auf der Maxime, daß sich die Bedürfnisse der Abnehmer meist ob des Lebensstils oder persönlicher Eigenheiten distinguieren lassen als auf Basis demografischer Attribute. Es liegt ein außerordentliches Problem in der recht kleinen voraussagenden Signifikanz der demografischen Gesichtspunkte für das Akquisitionsverhalten.


Eine Führungskraft und ein Handwerker mögen z. B. gleich viel erwerben, zur übereinstimmenden Generation gehören und im gleichen Stadtteil leben, allerdings dennoch emotionell und seelisch absolut konträr sein. Alleinig auf demografische Spezifika gestützt, fällt es einer Organisation schwer, präzis Marketingprogramme zu konzipieren und erfolgreich durchzusetzen. Aus diesem Grund gewinnt die psychografische Segmentierung in letzter Zeit stets mehr an Bedeutung.

Als spezielle Bedingungen sind bei der psychografischen Zerlegung etwa zu nennen: Persönlichkeitskennzeichen (kontaktfähig, eigenständig, sparsam, ansehensbewußt, konservativ, fortschrittlich usw.), Verhaltenscharakteristika (Lebens- und Aneignungsgewohnheiten) und Philosophien bzw. Erwartungen gegenüber spezifischen Artikeln oder Produktgruppen.